29.04.2025

Taiwan Today

Wirtschaft

Regierung will Computerspiele, digitale und intelligente Technologien fördern

29.04.2019
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen (rechts) spielte am 25. April bei der Eröffnung der GTI Asia Taipei Expo, der größten Handelsmesse für Arcade-Spiele des Landes, ein Computerspiel. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 25. April, die Regierung der Republik China (Taiwan) sei entschlossen, digitale und intelligente Technologien wie erweiterte und virtuelle Realität zu fördern, damit die besten Videospiele der Welt taiwanische Erzeugnisse sein werden.
 
Der Spielesektor des Landes verzeichne ein eindrucksvolles Wachstum, berichtete Tsai und ergänzte, die Gesamtproduktion des Gewerbes habe im vergangenen Jahr einen Umfang von 58 Milliarden NT$ (1,68 Milliarden Euro) erreicht, der höchste Wert in sieben Jahren.
 
Da die Regierung Forschung und Entwicklung in den Bereichen erweiterte Realität und virtuelle Realität im Rahmen der Initiative innovative Gewerbe 5+2 und des Vorausschauenden Infrastruktur-Entwicklungsprogramms (Forward-looking Infrastructure Development Program, FIDP) verstärke, rechne man damit, dass es mit dem vielversprechenden Sektor künftig noch weiter bergauf gehen werde, prophezeite sie.
 
So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei der Eröffnung der GTI Asia Taipei Expo, der größten Handelsmesse des Landes für Arcade-Spiele. Die Messe, die am 27. April zu Ende ging, präsentierte an rund 450 Ständen von mehr als 50 Ausstellern die neuesten Vergnügungsmaschinen und damit zusammenhängende Digital- und Fertigungsprodukte.
 
Laut Tsai werden sich Erwartungen zufolge erweiterte Realität und virtuelle Realität für mehrere aufstrebende Sektoren der Digitalwirtschaft als außerordentlich wichtig erweisen. Um dafür zu sorgen, dass Taiwan weiter die Nase vorn hat, setzte die Regierung ein über vier Jahre laufendes Projekt mit einem Umfang von 1 Milliarde NT$ (29 Millionen Euro) unter FIDP in Gang, damit die Aufnahme von Sensortechnologien in Bereichen wie Bildung, Unterhaltung und Gesundheitsfürsorge erleichtert wird, teilte sie mit.
 
Die Präsidentin verwies ferner auf die selbstregulierenden Bestimmungen für Realitätstechnologie-Dienstleistungen, welche das Wirtschaftsministerium vorstellte. Damit werde ein maßgeschneiderter Aufsichtsrahmen für die Gewerbe erweiterter und virtueller Realität geschaffen, wodurch Beteiligte größere Freiheit gewännen, innovative sektorenübergreifende Anwendungen zu entwickeln, warb Tsai.
 
Die Initiative innovative Gewerbe 5+2 stellt ein Schlüsselelement von Präsidentin Tsais nationaler Entwicklungsstrategie dar und wendet sich an die fünf rasant wachsenden Sektoren Biotechnologie und Pharmazeutika, umweltfreundliche Energie, Landesverteidigung, intelligente Maschinen und das Internet of Things (IoT), des Weiteren sollen zwei Kernkonzepte vorwärtsgebracht werden — Kreislaufwirtschaft und ein neues Paradigma für landwirtschaftliche Entwicklung.
 
Mit FIDP wiederum sollen Taiwans maßgebliche Infrastrukturbedürfnisse über die kommenden 30 Jahre angegangen werden. Acht Kategorien werden dabei erfasst — aquatische Milieus, Einrichtungen für Kinderfürsorge, digitale Infrastruktur, Nahrungsmittelsicherheit, umweltfreundliche Energie, menschliche Ressourcen, Entwicklung von Schienenverkehr sowie ausgewogene Erneuerungsprojekte zwischen Stadt und Land.
 
—Quelle: Taiwan Today, 04/26/2019 (CPY-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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